Eine neue Generalsekretärin bei der CIPEL

Frau Nicole GALLINA, die nach einem internationalen Auswahlverfahren neu in diese Schlüsselposition berufen wurde, tritt die Nachfolge von Frau Audrey KLEIN an und wird sich dafür einsetzen, gemeinsam mit dem bestehenden Team die zahlreichen Aufgaben der CIPEL weiterzuführen.

Als Biologin mit einem Master in Umweltwissenschaften in aquatischer Ökotoxikologie arbeitete Frau Gallina zunächst als Hydrobiologin beim Staat Genf und an der Universität Genf. Anschließend schlug sie eine akademische Laufbahn ein und promovierte über die Auswirkungen des Klimawandels auf die Wasserqualität tiefer perialpiner Seen sowie zwei Postdoctoral Fellowships in Neuseeland und Genf in den Bereichen Wasserqualitätsmodellierung und aquatische Physik. Diese Erfahrungen ermöglichten es ihr, 15 Jahre lang im Kontext der Ökologie von Seen, insbesondere des Genfersees, zu arbeiten. Darüber hinaus hat sie umfangreiche Erfahrungen im Projektmanagement und in der Leitung von Organisationen gesammelt, die in den Bereichen sanfte Mobilität, Umwelt und Gesundheit tätig sind. Da sie fünf Sprachen beherrscht, wird Frau Gallina in der Lage sein, Verbindungen herzustellen und den Genfersee in einem besonders großen Umkreis strahlen zu lassen.

"Ich freue mich sehr, das Amt des Generalsekretärs der CIPEL zu übernehmen und fühle mich durch das Vertrauen geehrt, das mir die Leiter der französischen und der schweizerischen Delegation entgegenbringen.

Der Genfersee hat für mich einen ganz besonderen Wert. Diese kostbare Ressource mit ihrer außergewöhnlichen und inspirierenden Schönheit versetzt mich immer wieder in Staunen. Viele Jahre lang stand der Genfersee im Mittelpunkt meiner wissenschaftlichen Arbeit im Bereich der aquatischen Ökologie. Darüber hinaus ist er ein wichtiger Bezugspunkt in meinem Alltag, da ich seit 20 Jahren in der Nähe seiner Ufer lebe.

Der Genfersee und sein Einzugsgebiet stellen ein reiches kulturelles Erbe dar und sind von großer ökologischer, sozialer und wirtschaftlicher Bedeutung. Der Genfersee ist der größte natürliche See Westeuropas und bildet das natürliche Bindeglied zwischen der Schweiz und Frankreich. Darüber hinaus erbringt er zahlreiche Ökosystemdienstleistungen wie Trinkwasser- und Stromerzeugung, Verkehr, Fischerei, Tourismus und Freizeit. In seinem Einzugsgebiet leben 1,6 Millionen Menschen, von denen mehr als die Hälfte ihr Trinkwasser aus dem Genfersee beziehen. Seine biologische Vielfalt ist beträchtlich. Angesichts des ökologischen Reichtums des Genfersees wurden einige seiner Flächen als Naturgebiete von ökologischem Interesse für Fauna und Flora eingestuft. Auch Feuchtgebiete von großem Interesse, die insbesondere im Rahmen des RAMSAR-Übereinkommens eingetragen sind, existieren weiterhin.

Heute befindet sich der Genfersee in einem guten Zustand. Diese Bilanz ist das Werk der bahnbrechenden, engagierten und verantwortungsvollen Bewirtschaftung durch die CIPEL - eine ehrenvolle Anstrengung, die seit über 60 Jahren unternommen wird. Durch ihre Aufgaben und Aktionen ist es der CIPEL somit gelungen, die Gewässer des Genfersees zu schützen.

Der Genfersee ist jedoch nach wie vor von zahlreichen Belastungen bedroht. Sie sind auf das Bevölkerungswachstum, die Intensivierung der Landnutzung, das Vorhandensein von Mikroverunreinigungen, die Invasion exogener biologischer Arten, das Wachstum potenziell toxischer Algen, hydrologische Veränderungen und natürlich den Klimawandel zurückzuführen. Belastungen, die sich direkt auf seltene natürliche Lebensräume, die Biodiversität, die Wasserqualität und die Bewirtschaftung der Wasserressourcen auswirken.

In diesem Zusammenhang ist es von entscheidender Bedeutung, alles zu unternehmen, um diese Herausforderungen, die den Genfersee und sein Einzugsgebiet schwächen, zu bewältigen. Ein gesundes Ökosystem mit hoher Biodiversität verfügt über eine höhere Widerstandsfähigkeit und wird besser darauf vorbereitet sein, sein Gleichgewicht angesichts interner Veränderungen, Schocks und externer Störungen aufrechtzuerhalten.

Ich bin zuversichtlich, dass diese großen Herausforderungen durch ein verstärktes, kohärentes und tragendes grenzüberschreitendes Management sowie durch eine fruchtbare und wertschätzende Zusammenarbeit zwischen allen Akteuren am Genfersee erfolgreich bewältigt werden können. Gewählte Vertreter, öffentliche Behörden, Wissenschaftler, Experten, aber auch Nutzer, sowohl auf französischer als auch auf Schweizer Seite, haben alle eine Rolle zu spielen!

Die verfolgte Perspektive zielt somit nicht nur darauf ab, das Netzwerk der Akteure durch gezielte, populärwissenschaftliche und einnehmende Kommunikation noch weiter zu vergrößern, sondern auch den Wissensaustausch über die französisch-schweizerische Grenze hinaus zu fördern: andere internationale Institutionen, die ähnliche Aufgaben wie die CIPEL erfüllen, zu inspirieren und anzuspornen.

Mit dieser Motivation freue ich mich darauf, zur Bewältigung dieser Herausforderungen, die sich dem Schutz der Gewässer des Genfersees entgegenstellen, beizutragen. Zusammen mit meinen Mitarbeitern im Sekretariat werde ich die gute Führung der Kommission sicherstellen, mit dem Ziel, den Aktionsplan 2021-2030 erfolgreich umzusetzen.

Abschließend möchte ich mich im Voraus bei allen Beteiligten für ihr Engagement und unsere enge Zusammenarbeit bedanken."

Im Folgenden finden Sie seine Kontaktdaten:

  • Frau Nicole GALLINA
    Telefon: +41 (0)58 460 46 69
    E-Mail: n.gallina@cipel.org
    Postanschrift: CIPEL - Route de Duillier 50, CP 1080 - CH-1260 Nyon 1

Die CIPEL freut sich, von ihren Kompetenzen profitieren zu können, um die Zusammenarbeit und die Beziehungen zwischen den zahlreichen Partnern, die sich für die Zukunft des Genfersees einsetzen, fortzusetzen und zu intensivieren.